2023

AJO – Das BusNetzwerk 2023

Zwischen Weihnachten und Karneval gibt es ein Event, dass viele unserer Mitgliedsunternehmen und Sponsoren nicht missen möchten: die AJO. Zum nunmehr 37. Mal ging es gemeinsam auf Fahrt, diesmal ins schöne Zillertal, genauer nach Gerlos mit einem prall gefüllten Seminarprogramm. Im Fokus stand dabei die Gewinnung von Personal.

Personalgewinnung heute

Den meisten ist klar: Eine Stellenanzeige in der Tagezeitung oder im Anzeigenblatt kostet zwar viel, bringt letztlich aber kaum etwas. Wer heute Personal sucht, muss deshalb in die sozialen Medien. Ganz wichtig dabei ist, sich klar zu machen, wie eigentlich meine potenzielle Bewerberin oder mein potenzieller Bewerber überhaupt aussieht. Martin Hein von Hein & Kollegen unterstützt mittelständische Unternehmen bei der Entwicklung von Social-Media-Strategien für den Vertrieb, aber auch für die Gewinnung von Fachpersonal.

In seinem Workshop „Der Kampf um die Köpfe: Wie funktioniert Personalgewinnung heute?“ zeigte er praxisnah, wie eine zielgruppenspezifische Stellenanzeige aussieht. Es nütze nichts, zu schreiben, was ein Unternehmen von seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwartet. „Heute fragen sich die Bewerber, was ist für mich drin“, betonte Hein. Auf Logos und Textwüsten sollte man bei einer Stellenanzeige ebenfalls verzichten. Authentischer sind da eher Videos. Auch sollten die Hürden nicht allzu hoch sein: „Niemand, der eine Stellenanzeige auf Facebook sieht, hat seinen Lebenslauf zur Hand, um ihn hochzuladen“, gab Hein zu bedenken. Die Lösung: ein kurzes, beschreibbares Bewerbungsformular, dass sich über Facebook Forms generieren lässt.

Mitarbeiterbindung durch Social Benefits

Ein auskömmlicher Lohn spielt natürlich auch eine Rolle bei der Gewinnung von Fachkräften. Aber nicht nur, wie Mathias Richartz (R+V Versicherung AG, Filialdirektion SVG; Foto: Sakareli) in seinem Workshop ausführte. Homeoffice, Jobrad, flexible Arbeitszeiten, Tankgutscheine, Einkaufsgutscheine – die Palette an zusätzlichen attraktiven Anreizen, um Mitarbeiter an sich zu binden oder darüber neue zu bekommen, ist groß. Zwei weitere interessante Möglichkeiten sind die betriebliche Altersvorsorge (baV) und die betriebliche Gesundheitsförderung.

Unter bAV ist der Aufbau einer Zusatzrente über den Arbeitgeber gemeint. Bei der klassischen arbeitgeberfinanzierten bAV übernimmt der Chef die Beiträge zur späteren Rente allein. Arbeitnehmer können aber auch einen Teil ihres Bruttogehalts für eine Betriebsrente einsetzen (Entgeltumwandlung). Bei der betrieblichen Gesundheitsförderung kann ein gewisses Budget für medizinische und präventive Maßnahmen genutzt werden.

Immer gut informiert

Im betrieblichen Alltag können wichtige Informationen schnell mal untergehen. Damit das nicht passiert, hat das Unternehmen 12-05 Solutions aus Solingen die App „jouri“ entwickelt, die sich individuell konfigurieren lässt. Marcus C. Aue und Magnus Westhofen klärten die Anwesenden über die Funktionsweise auf. „jouri“ vereinfacht den täglichen Informationsfluss. Die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter bekommt nur das angezeigt, was für ihre oder seine Aufgaben relevant ist, z. B. der Dienstplan. Die Informationen werden in Echtzeit übermittelt.

Herausforderung Elektrifizierung

Die Zukunft fährt elektrisch. Doch so einfach ist das nicht. Welche Herausforderungen bei der Elektrifizierung von Busflotten zu meistern sind, darüber sprach Kay Volmer von EvoBus. Eine Herausforderung stellt die Ausstattung und die Ausbildung des Werkstattpersonals dar, eine andere die Sicherheit im Umgang mit der Batterie.

Die Elektrifizierung treibt auch die ZF Friedrichshafen AG um. Hartmut Alexander Plorin gab einen Überblick über die Systeme, an denen der Technologiekonzern derzeit arbeitet.

Aktuelle Stunde mit dem NWO

NWO-Geschäftsführer Christian Gladasch widmete sich in seinem Vortrag den aktuellen Branchenthemen, darunter die Kostensteigerungen, die tarifliche Inflationsprämie sowie das Deutschlandticket.

Um die Seminare herum

Die Kulisse war nicht zu toppen: Wenige Tage vor der AJO-Anreise hatte es ordentlich geschneit. Die anfänglich noch grauen Wolken verzogen sich schnell und machten den Weg frei für ein atemberaubendes Bergpanorama.

Für den Großteil der AJO-Gruppe ging es auf die Piste – unter besten Bedingungen: blauer Himmel, Sonnenschein, ordentlich Schnee auf bestens präparierten Pisten, nachher oder zwischendurch Après-Ski mit landestypischen Spezialitäten. Wer nicht auf die Skier steigen wollte, konnte sich den Fußgängern anschließen: Wanderungen durch die imposante Schneelandschaft sowie der Besuch des BrauKunstHauses in Zelll am Ziller und des netten Städtchens Mayrhofen begeisterten diese Truppe.

Großer Dank an die Sponsoren

Drei besondere Glanzlichter waren der GEFA-Abend auf der Rodelbahn – Adrenalin pur auf sieben Kilometern –, der SETRA-Abend auf der Plattenalm mit dem „Kaser Mandl Duo“ und einem grandiosen Drei-Gänge-Menü – inklusive, wie soll’s anders sein?, fluffigem Kaiserschmarrn – und die Après-Ski-Party der SVG/KRAVAG. Dafür danken für unseren Sponsoren ausdrücklich.

Zum zweiten Mal hieß es bei der AJO nun NWO meets Hein & Kollegen. Zunächst diskutierten Martin Hein, Jürgen Weinzierl und Christian Gladasch mit den Teilnehmern über Perspektiven in Mietomnibus und Touristik. Anschließend gab es Gelegenheit, Themen rund um die Busbranche bei Cocktails und anderen kühlen Getränken auf Einladung von Hein & Kollegen zu vertiefen – bis spät in die Nacht.

Nach der AJO ist vor der AJO

Und weil es so schön war, gibt es natürlich auch im kommenden Jahr eine AJO. Ziel und Datum stehen bereits fest: Vom 14. bis zum 20. Januar 2024 geht es nach Schladming-Rohrmoos (Steiermark). Also unbedingt schon mal vormerken. Und wer noch keine AJO miterlebt hat: Es lohnt sich! Die Mischung aus Seminaren, Geselligkeit und Networking ist einmalig!