Die unter großen Druck geratenen privaten Omnibusunternehmen in Nordrhein-Westfalen brauchen dringend liquide Mittel, um ihre laufenden Kosten bei zum Teil komplett weggebrochenen Einnahmen decken zu können. Die beschlossenen Zuschüsse für kleine und mittlere Unternehmen sowie die Stundung von Steuern und Sozialabgaben helfen natürlich, reichen aber alleine oftmals nicht aus. Bisher war der Zugang zu Krediten für die kleinen und mittelständischen Betriebe schwierig. So waren zwar günstige KfW-Kredite aufgelegt worden, es scheiterte aber oft an der Eigenhaftung der Hausbanken, denen das Risiko des Kreditausfalls mitunter zu groß war. Schließlich weiß niemand, wann und wie es nach der Corona-Krise weitergeht.

Die nun beschlossenen KfW-Sofortkredite 2020 sind in dieser Situation nach Einschätzung des Verbands Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen (NWO) e. V. ein wirklicher Fortschritt. Der KfW-Schnellkredit 2020 steht Betrieben mit mindestens 11 Beschäftigten offen. Das maximal abgesicherte Kreditvolumen beträgt dabei für Betriebe bis 50 Beschäftigte € 500.000,-, für Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigen werden Kredite bis zu einer Höhe von € 800.000,- abgesichert. Mit dem neuen Kreditprogramm stellt die KfW den Finanzierungspartner, in der Regel die Hausbank, zu 100 Prozent von der Haftung frei. Die Hausbank garantiert im Gegenzug den Verzicht auf jede Form und jeden Umfang der Besicherung. Dafür ist das Zinsniveau dieser Kredittranche mit 3 % etwas höher als bei anderen Krediten.

Dennoch sieht der NWO in dem Beschluss einen wichtigen Schritt und ein weiteres Instrument, um das Überleben seiner Mitgliedsbetriebe zu sichern. Für langfristige, zu 100% durch die öffentliche Hand besicherte und zinsgünstige Notkredite für den Mittelstand hatte der Verband sich bei der Politik unermüdlich eingesetzt.