LANGENFELD. Ergebnislos vertagt haben sich der Verband Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen und die Gewerkschaft ver.di nach dem heutigen Start der Tarifverhandlungen für das private Busgewerbe in NRW. „Wir liegen bei vielen Positionen noch sehr weit auseinander“, erklärt NWO-Geschäftsführer Christian Gladasch.
Ver.di hatte den Lohn-, Gehalts- und den Manteltarifvertrag zum 30.09.2025 form- und fristgerecht gekündigt – und einen weitreichenden Forderungskatalog für den Busmittelstand vorgelegt. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 300 Euro und für Auszubildende 150 Euro mehr sowie Erhöhungen der Zuschläge auf Überstunden, Nachtarbeit, Feiertage sowie samstags und sonntags. „Diese Forderungen sind aus Sicht unserer Tarifkommission, welche die Interessen der Busunternehmerinnen und Busunternehmer vertritt, völlig überzogen. Allein die Lohnforderung würde eine Steigerung von 10 Prozent bedeuten.“ Die NRW-Betriebe hätten bereits nach der vergangenen Tarifrunde „tief in die Tasche greifen müssen“. So waren die Löhne und Gehälter im privaten Omnibusgewerbe in NRW ab 1. Januar 2024 zwischen 9 und 12,5 Prozent gestiegen und ab 1. Januar 2025 um weitere durchschnittlich 9 Prozent. Hinzu kam eine Erhöhung der Inflationsausgleichsprämie für 2024, Verbesserungen beim Weihnachtsgeld sowie bei Zuschlägen und Urlaub. Zudem stiegen die Ausbildungsvergütungen um mehr als 20 Prozent. „Angesichts dieser Entwicklung und der aktuellen Forderungen müssen wir genau prüfen, wie stark noch an der Lohn- und Gehaltsschraube gedreht werden kann“, sagt der NWO-Geschäftsführer weiter. Schließlich müsse jede Steigerung von den Arbeitgebern auch refinanziert werden.
NWO und ver.di führen ihre Gespräche am 25. September weiter.
Langenfeld, 9. September 2025
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